Ken Miles ist bis heute eine Ikone des Motorsports. Der britische Rennfahrer und Ingenieur wurde durch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, seine technische Präzision und seine Zusammenarbeit mit Ford unsterblich. Seine Geschichte inspirierte unzählige Motorsportfans – besonders durch den Film „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ (Ford v Ferrari), in dem Christian Bale ihn verkörperte.
Ken Miles Biographie
| Eigenschaft | Details |
| Vollständiger Name | Kenneth Henry Miles |
| Geburtsdatum | 1. November 1918 |
| Geburtsort | Sutton Coldfield, England |
| Nationalität | Britisch |
| Beruf | Rennfahrer, Ingenieur |
| Bekannt für | Ford GT40, Le Mans 1966 |
| Familienstand | Verheiratet mit Mollie Miles |
| Kinder | Ein Sohn, Peter Miles |
| Todesdatum | 17. August 1966 |
| Todesort | Riverside International Raceway, Kalifornien, USA |
| Todesursache | Unfall während Testfahrten des Ford J-Car |
Frühe Jahre und Leidenschaft für Technik
Schon in jungen Jahren zeigte Ken Miles eine große Begeisterung für Mechanik und Geschwindigkeit. Während andere Kinder mit Spielzeugautos spielten, baute er kleine Maschinen auseinander und wieder zusammen. Seine technische Begabung führte ihn in die Welt der Ingenieurskunst – ein Weg, der später entscheidend für seine Motorsportkarriere werden sollte.
In den 1930er-Jahren begann Miles seine Ausbildung als Ingenieur. Der Zweite Weltkrieg unterbrach jedoch seine Pläne. Während des Krieges diente er in der britischen Armee und arbeitete an der Wartung und Entwicklung von Militärfahrzeugen. Diese Erfahrung schärfte sein technisches Verständnis – und machte ihn später zu einem der fähigsten Testfahrer seiner Zeit.
Vom Ingenieur zum Rennfahrer

Nach dem Krieg zog Ken Miles in die USA, wo er sich in der wachsenden Rennszene Kaliforniens einen Namen machte. Seine Kombination aus technischem Wissen und fahrerischem Talent machte ihn einzigartig. Er konnte nicht nur Autos fahren – er verstand sie bis ins kleinste Detail.
Miles startete zunächst in kleineren Rennen, meist mit von ihm selbst modifizierten Fahrzeugen. Schnell erkannte man sein außergewöhnliches Können. Schon bald arbeitete er mit bekannten Marken wie MG, Porsche und Shelby American zusammen.
Zusammenarbeit mit Carroll Shelby und Ford
Die Zusammenarbeit mit Carroll Shelby war der Beginn einer neuen Ära für Ken Mile’s. Shelby, selbst ein ehemaliger Rennfahrer, erkannte das Talent und die Präzision von Miles sofort. Gemeinsam mit Ford wollten sie eine Rennmaschine bauen, die Ferrari bei den legendären 24 Stunden von Le Mans schlagen konnte.
Ken Mile’s spielte dabei eine Schlüsselrolle. Er war nicht nur Testfahrer, sondern auch ein entscheidender Entwickler des Ford GT40. Seine Rückmeldungen an die Ingenieure halfen, das Fahrzeug zu perfektionieren.
Le Mans 1966 – Der legendäre Moment
Das Jahr 1966 brachte Ken Mile’s an die Spitze seiner Karriere. Gemeinsam mit Denny Hulme startete er im Ford GT40 Mk II bei den 24 Stunden von Le Mans. Das Rennen wurde zu einer der spannendsten und gleichzeitig tragischsten Episoden in der Geschichte des Motorsports.
Obwohl Miles und Hulme das Rennen eigentlich gewinnen sollten, ordnete Ford einen „Fotofinish“-Zieleinlauf an, um alle drei Ford-Teams gemeinsam über die Ziellinie fahren zu lassen. Dadurch wurde Bruce McLaren offiziell zum Sieger erklärt – Miles wurde nur Zweiter.
Diese Entscheidung war für ihn ein schwerer Schlag, denn sie raubte ihm den wohlverdienten Platz in der Geschichte als Le-Mans-Sieger. Doch sein Einfluss auf den Erfolg von Ford blieb unbestritten.
Der tragische Tod von Ken Mile’s
Nur wenige Monate nach Le Mans 1966 kam es zur Tragödie. Am 17. August 1966 testete Ken Mile’s den neuen Ford J-Car auf dem Riverside International Raceway in Kalifornien. Während einer Hochgeschwindigkeitsrunde verlor das Auto plötzlich die Kontrolle, überschlug sich und fing Feuer.
Ken Mile’s starb noch am Unfallort. Sein Tod schockierte die gesamte Motorsportwelt. Der Unfall führte später zu umfassenden Sicherheitsverbesserungen in der Fahrzeugentwicklung – ein Vermächtnis, das viele Fahrerleben retten sollte.
Familie und Privatleben
Ken Miles war nicht nur ein Rennfahrer, sondern auch Ehemann und Vater. Seine Frau Mollie Miles unterstützte ihn in allen Phasen seiner Karriere. Sein Sohn Peter Miles war oft bei Rennen dabei und wurde später selbst in der Automobilbranche tätig.
Trotz seiner gefährlichen Karriere blieb Ken Miles ein bodenständiger und humorvoller Mensch. Freunde beschrieben ihn als Perfektionisten mit einem scharfen Sinn für Technik und einem unerschütterlichen Willen, immer besser zu werden.
Ken Miles im Film „Ford v Ferrari“
Der Film „Ford v Ferrari“ (Le Mans 66 – Gegen jede Chance) brachte die Geschichte von Ken Miles einem breiten Publikum näher. Schauspieler Christian Bale verkörperte ihn eindrucksvoll und vermittelte seine Leidenschaft, seinen Stolz und seine Tragödie.
Der Film zeigt nicht nur das Rennen selbst, sondern auch die Spannungen zwischen Ingenieuren, Fahrern und dem Ford-Management. Ken Miles wurde hier als der leidenschaftliche, aber oft unterschätzte Held dargestellt, der für seine Überzeugungen lebte und starb.
Vermächtnis und Bedeutung
Ken Miles hat den Motorsport nachhaltig geprägt. Seine technische Expertise, seine Entschlossenheit und seine Fähigkeit, die Grenzen der Technik zu verschieben, machten ihn zu einem Vorreiter.
Heute gilt er als Symbol für Innovation, Präzision und Leidenschaft. Der Ford GT40, an dessen Entwicklung er maßgeblich beteiligt war, bleibt eines der legendärsten Fahrzeuge der Motorsportgeschichte.
Sein Name wird in Rennteams, Automobilschulen und unter Motorsportfans auf der ganzen Welt weiterhin mit Respekt ausgesprochen.
Interessante Fakten über Ken Miles
- Ken Miles gewann in den frühen 1960er-Jahren zahlreiche US-amerikanische Sportwagenrennen.
- Er war einer der ersten Fahrer, der die Bedeutung aerodynamischer Stabilität erkannte.
- Sein Spitzname war „Teddy Teabag“ – wegen seiner trockenen, britischen Art.
- Nach seinem Tod wurde er posthum in die Motorsports Hall of Fame of America aufgenommen.
- Viele der Sicherheitsstandards in der modernen Renntechnik basieren auf Erkenntnissen aus seinem Unfall.
Fazit
Ken Miles war mehr als ein Rennfahrer – er war ein Visionär, der mit Leidenschaft und technischem Wissen Grenzen verschob. Sein Name steht für Mut, Präzision und Perfektion. Auch wenn er durch den tragischen Unfall viel zu früh starb, lebt sein Geist in jeder modernen Rennmaschine weiter.
Sein Vermächtnis erinnert uns daran, dass wahre Größe nicht immer mit Siegen gemessen wird, sondern mit Leidenschaft und Hingabe.
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Häufig gestellte Fragen zu Ken Miles
Ken Miles war ein britischer Rennfahrer und Ingenieur, der vor allem durch seine Arbeit am Ford GT40 und seine Teilnahme am Le Mans 1966 bekannt wurde.
Ken Miles starb am 17. August 1966 bei einem Testunfall mit dem Ford J-Car auf dem Riverside Raceway in Kalifornien.
Ja, Ken Miles war mit Mollie Miles verheiratet und hatte einen Sohn, Peter Miles.
Obwohl Miles das Rennen dominierte, entschied Ford sich für einen gemeinsamen Zieleinlauf, wodurch Bruce McLaren als Sieger erklärt wurde.
Ken Miles gilt als einer der talentiertesten Testfahrer und Ingenieure seiner Zeit. Seine Arbeit beeinflusst bis heute die Automobiltechnik und Rennsicherheit.